Stell Dir Dein Leben einmal als eine Kutschfahrt vor. Du sitzt in Deiner Kutsche und lenkst die Pferde, die abhängig von den Signalen, die Du ihnen gibst, eine jeweilige Richtung in Deinem Leben einschlagen. Die Pferde, die Dir treu ergeben sind, verstehen die Sprache, die Du durch Worte mit Hilfe Deines bewussten Verstandes bildest, nicht.
In unserem Bild von einem Pferdegespann, wären es die Zügel, auf die die Tiere reagieren. Diese Zügel sind Deine Emotionen. Umso stärker diese sind, um so kraftvoller lenken sie Deine Pferde. Um sich ein mögliches Ziel in Deinem Leben vorzustellen, produziert Dein Gehirn fortwährend Bilder, die das Eintreten dieses Zustandes zeigen. Dass sämtliche unserer Gedanken im Bruchteil einer Sekunde ein entsprechendes Bild entstehen lassen, ist uns oft nicht bewusst. Du kannst dies jedoch leicht überprüfen, wenn ich Dich bitte, Dir in keinem Fall ein Eichhörnchen mit gelben Gummistiefeln auf einem Fahrrad vorzustellen. So sehr Du es Dir auch vornehmen wirst, Du kannst unmöglich verhindern, dieses Bild vor Deinem inneren Auge zu produzieren.
Genau wie im Falle des durchgeknallten Eichhörnchens machst Du Dir von allem, was Du denkst, zunächst ein Bild. Dieses Bild wird unweigerlich Emotionen bei Dir hervorrufen, die je nach Intensität Deinen Pferden das Signal für eine bestimmte Richtung geben. Die Pferde vermögen dabei nicht zu entscheiden, ob eine bestimmte Richtung für Dich richtig oder falsch ist. Sie laufen zielgerichtet immer in die Richtung, in der ein entsprechendes Bild die stärksten Emotionen hervorruft.
Nimm nun einmal an, Du hättest wie viele Menschen den Wunsch, nach einer Trennung einen neuen Partner zu finden. Was sind die Gedanken, die mit diesem Wunsch einhergehen? Oft gestalten sie sich folgendermaßen: „Ich möchte nicht allein alt werden“, „Es ist schwierig in meinem Alter noch einmal einen Partner zu finden“ usw. Ob Du es möchtest oder nicht, um sich zu wünschen nicht allein alt zu werden, wird Dein Gehirn umgehend ein Bild produzieren, in dem Du alt, allein und verlassen, ohne jede Hoffnung bist. Welche Emotionen wird das nachvollziehbarer Weise bei Dir auslösen? Wohin werden Deine Pferde Dich lenken? Du ahnst es.
Die Angst vor einem solchen Bild ist logischer Weise viel größer, emotional also viel stärker, als die vage Vorstellung, dass dieser Umstand doch eintreten könnte. Deine Pferde haben ein klares Kommando erhalten. Auf in Richtung Einsamkeit, das ist das, was mein Kutscher sich wünscht. Wie schon erwähnt, zwischen richtig und falsch können die Zugtiere nicht urteilen. Für sie zählt lediglich die Kraft der Emotion. Bist Du jedoch in der Lage, Dir in allen Einzelheiten auszumalen, wie Du, als eine einzigartige und begehrenswerte Person, mit Deinem neuen Partner genau das leben, was Du Dir schon immer gewünscht haben, wird allein diese Vorstellung Glücksgefühle in Dir auslösen, die Deine Pferde als ein Signal erkennen, Dich in Richtung erfüllter Partnerschaft zu kutschieren. Deine Aufgabe ist es dann lediglich, die Fahrt zu genießen und die positiven Emotionen aufrecht zu halten.